Russische Hilfsgüter Lieferung für die ukrainische Bevölkerung

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Russische Hilfsgüter Lieferung für die Ukraine, Fluch oder Segen?

Nicht genug der seit Monaten andauernden unsäglichen „kriegerischen Auseinandersetzungen“ zwischen der Ukraine und Russland die bis zum heutigen Zeitpunkt kein Ende in Aussicht stellt. So wird nun seit Wochen um die russische Hilfsgüter Lieferung für die ukrainische Bevölkerung eine regelrechte mediale Propaganda Schlacht weltweit ausgetragen, welche nicht zuletzt die Gemüter in Deutschland mehr als erhitzt und immer mehr ein Pro und Contra in der öffentlichen Meinungen zu diesem Konflikt auslöst.

Für die Menschen geht es um´s Überleben!

Eines allerdings ist sicher unbestritten klar, dass die durch die Kriegswirren Betroffenen und sehr gebeutelte ukrainische Bevölkerung, die Menschen, Frauen und vor allem die Kinder, diese Hilfsgüter Lieferung so dringend bräuchten. Sicher verständlich, dass diese Menschen, diesem was sich zwischen der Ukrainischen- und der Russischen Regierungen aber auch der Propagandamedien zum Thema Hilfsgüter Lieferung abspielt, nicht nachvollziehen können.

Denn für diese Menschen geht es einzig um das nackte Überleben. Einzig um Wasser, Lebensmittel, Wolldecken, Babynahrung und vieles Mehr. Und im Grundsatz müssten sich diese Menschen zu Recht auf die Grundlagen der UN Menschenrechts Charta, was in diesem Fall umgehend zu erwarten wäre, verlassen können. Doch weit gefehlt wenn man sich die derzeitigen Positionen anschaut.

Wenn man sich die derzeit gesamten unterschiedlichen politischen Positionen auch unter der von diesen beidseitigen Parteien wissentlich verwendeten Medien ansieht, dann stellt man fest, dass die Medien mit ihren unterschiedlichsten Bewertungen und Einschätzungen speziell in Deutschland mittlerweile in eine buchstäbliche Schlacht ausgeartet sind.

Es wird jedem klar werden müssen, dass gleich welche Position oder gar welche persönliche Meinung man derzeit einnimmt, ob Pro oder Kontra Russland oder Pro oder Kontra Ukraine spielt es keine Rolle, denn der betroffenen ukrainischen Bevölkerung hilft dies nichts.

Situation vor Ort in der Ukraine nicht ansatzweise für unbeteiligte und die breite Öffentlichkeit vorstellbar.

Wohl keiner, der dies nicht miterleben muss, keine Politiker, keine Journalisten, keine Medienstruktur, können dies nur im Ansatz nachvollziehen, wie es diesen Menschen in ihrem Leid wirklich geht. Unabhängig einem Kriegstrauma, werden diese Menschen eben genau über diese medialen propagandistischen Darstellungen und Momente demoralisiert und psychologisch traumatisiert werden.

In der weiteren Folge werden diese Menschen in deren Zukunft immense seelische und psychische Schäden davon tragen. Frauen, Männer und Kinder.

Nicht zuletzt, weil diese als Betroffene selbst erkennen müssen, dass ein Menschenleben und dem dafür gebotenen ethischen und humanistischen Schutz nicht vorhanden ist und nicht von den verantwortlichen Politikern geleistet wird. Dies führt dazu, dass es für diese zwangsläufig so erscheinen muss, dass nach deren Empfindung und aus deren Blickwinkel, der Mensch erst an letzter Stelle der Wichtigkeitsscala rangiert.

An was sollen die Menschen dann noch glauben und wie darauf reagieren?

Außer und vorausgesetzt sie sind noch bei Kräften als über einen unbändigen Hass auf die Verantwortlichen zu bekommen! Dieser Hass wird diese Menschen in ihrer gesamten Haltung auch in der Betrachtung der Verantwortlichen schwere Differenzen in den Köpfen verbunden mit Abscheu nach sich ziehen.

Und sollten die Kriegswirren zwischen den Parteien beigelegt werden können, so wird gerade aus diesem breiten traumatischen Erlebten innerhalb der Bevölkerung ein neuer Kriegsherd entstehen, der sich Kraken ähnlich ausbreitet und zu einem späteren Zeitpunkt genau dazu führen wird, dass es wieder über innere Unruhen zur Konfrontation in der Breite kommen wird.

Wie seltsam wirken dann hierbei die seit Wochen anhaltenden medialen Propaganda Fantasien oder die Fragen danach, welche Partei oder Seite Recht hat und wer nicht, wer wem traut oder nicht, wer welches taktische oder strategische Spiel spielt und wer nicht.

Wie also gehen die Medien mit dem Thema Hilfskonvoi um und wie viel Beachtung schenken die Medien den betroffenen Menschen?

Die WELT schreibt hierzu noch am 12.08.2014:

“Gefährlicher Hilfskonvoi! Unter dem Deckmantel der „humanitären Mission“ lässt Moskau Städte und Unabhängigkeit der Ukraine zerstören“

Die WELT schreibt hierzu am 18.08.2014:

“Die russische Propaganda nutzt den Konvoi, um Russland als Friedensstifter darzustellen – und die Ukraine und den Westen als Kriegstreiber, die sich nicht für die Zivilbevölkerung interessieren“

Die tschechische Zeitung „Mlada Fronta Dnes“:

„Noch nie war ein offener Krieg zwischen Moskau und Kiew so nah wie in diesen Tagen“

Der FOCUS schreibt hierzu am 18.08.2014:

“Kein Durchbruch bei Krisentreffen in Berlin“ “Der russische Hilfskonvoi mit 280 Lastern steht an der ukrainischen Grenze. Nun wird untersucht, ob tatsächlich nur Hilfsgüter geladen sind. Indes soll Russland mit Schützenpanzern in die Ukraine eingedrungen sein“

Die ZEIT online vom 17.08.2014:

“Die ukrainische Regierung hatte den Konvoi zuvor als „humanitäre Hilfe“ anerkannt. Aus Kreisen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz verlautete in der Nacht, Russland und die Ukraine hätten die meisten offenen Streitfragen zum Konvoi ausräumen können. Es müsse aber noch geklärt werden, wie für dessen Sicherheit gesorgt werden könne, sobald er unter Aufsicht des Roten Kreuzes die umkämpften Gebiete in der Ostukraine durchquert“

Tagesschau. De schreibt zudem hierzu am 18.08.2014 00.24/h:

“Ukraine-Konflikt – Das Baltikum und die Angst vor Krieg!
Die Sorge vor russischer Besetzung ist im Baltikum groß. Die Bevölkerung und ihre Politiker appellieren an europäische Staatschefs, sich für mehr NATO-Präsenz einzusetzen“

Spiegel Online – Politik – schreibt am 17.08.2014:

“Transporter des russischen Hilfskonvois sind nach Medienberichten an der Grenze angekommen. Wann die Lastwagen in die Ukraine dürfen, ist unklar. Noch hat das Rote Kreuz keine Sicherheitsgarantien für den Weg durch das umkämpfte Gebiet“

DW Akademie schreibt hierzu am 18.08.2014:

“Auch Russland sieht Fortschritte bei Ukraine-Vermittlung“
“Ist der Berliner Vermittlungsversuch im Ukraine-Konflikt erfolgreicher als zunächst angenommen? Jedenfalls spricht sich – nach Deutschland und Frankreich – nun auch Moskau für eine Fortsetzung des Dialogs aus“

Warum baut man Hürden über
Hetzkampagnen auf?

Was aber geschieht denn wirklich hinter den Kulissen der Haupakteure und der Medien in Deutschland und Europa? Warum und was für niemanden in unseren Breitengraden mehr verständlich ist, baut man immer wieder hypothetische Hürden über Hetzkampagnen auf?

Eines ist und bleibt zunächst unbestritten: Gleich ob Putin den Fehler im Ablauf der Hilfsgüter Lieferung unwissentlich oder wissentlich strategisch beging sich nicht vor der Hilfsgüter Lieferung mit der Gegenseite abzusprechen, sind die Hilfsgüter an der ukrainischen Grenze und warten um für die Menschen vor Ort zur Verfügung zu stehen.

Was aber sind nun die wirklich die nachvollziehbaren Gründe der Akteure auf beiden Seiten?

Angst und Unsicherheit im großen Spiel ist die wahrscheinlichste Basis des Agierens von Seiten der ukrainischen Regierung. Gleichwohl sind diese Politiker in Kiew und dies wissen sie, die Speerspitze der USA, der EU und der NATO. Hier will und darf man natürlich nicht versagen. Denn man kann zudem auf eine breite finanzielle hohe Unterstützung und damit auf eine komplette Sanierung der Ukraine hoffen.

Von Seiten Putins und Russland ist die seit Beginn wahrscheinlichste Basis des Agierens die, sich gegen den Verstoß und die damit verbundene und beabsichtigte Verschiebung durch die EU Einverleibung der Ukraine entgegenzuwirken. Denn damit würde es zudem eine Verschiebung der NATO Grenzen Richtung Osten an die russische Grenze geben. Und dies kann Putin als russischer Premier auf keinen Fall zulassen.

Es geht darum, dass die NATO keine
Osterweiterung vornimmt!

Hier geht es nicht um eine russische oder persönliche „Putin Willkür“ im Verhalten, sondern vielmehr um alte bestehende Vereinbarungen zwischen Russland und der NATO. Diese besagen, dass die NATO keinerlei Osterweiterung vornimmt.

Doch mit der Integration der Ukraine in die EU werden, da die EU der NATO zugeordnet ist und deren Bündnis unterliegt, in einem Automatismus die NATO Grenzen an die Ost Grenzen der Ukraine welche direkt an Russland grenzen, stattfinden. Zudem verliefe dann die NATO Grenze auch noch direkt bis an die Krim, den strategischen Seehafen der russischen See Flotte und damit des russischen Militärs.

Will man also wirklich ernsthaft annehmen, dass Putin und Russland sich ohne Reaktion und oder Gegenwehr und vor allem, da man es seitens der Nato oder der EU im Vorfeld der geplanten Übernahme der Ukraine in die EU versäumt hat und keinerlei Anstalten machte, dies mit Russland zu klären, zu besprechen und zu regeln.

Dies was in der Ukraine bisher ablief, gleicht schon einem regelrechten Überfall der EU auf das Gebiet der Ukraine, man könnte dies jederzeit so bewerten. Wer würde folglich nicht darauf reagieren. Wer würde seine Landsleute, die in der Ukraine heimisch geworden sind, nicht schützen wollen? Vergessen sollte man bei allem neuzeitlichen modernen Verhalten und ungestümen Vorpreschen nicht, dass für Russland zudem noch alte traditionelle Werte und eine entsprechende Umgangsform Bestand haben.

Doch genau damit ist nun die Lunte einer immensen Eskalation, die sehr schwer zu kontrollieren sein wird, gezündet worden. Nur platzen darf die Bombe für alle Beteiligten niemals. Zu groß ist die wirkliche Gefahr aus einem Ukraine Thema, einen wirklichen Krieg heraufzubeschwören, welchen in der Folge keiner wollte und auch nicht stemmen und vertreten könnte.

Besonnenheit ist seit Wochen in diesem Konflikt angesagt!

Wollte man zum heutigen Zeitpunkt die Kontrahenten bewerten, so wird man analytisch in der Gesamtlage feststellen und dies, auch ohne einer Partei der Akteure den Vorzug zu geben, dass Putin durch seine Besonnenheit, auch in der Wahl der Möglichkeiten die ihm zur Verfügung stehen, bisher schlimmeres vermieden hat.

Aktuell bleibt nur zu hoffen, dass die aggressive Haltung der ukrainischen Regierung die im Hintergrund die Akteure der EU und der USA als Souffleure hat, nicht den Bogen zu weit überspannen wird.

Aus diesem Grunde wird es mehr als angeraten sein, die russische Hilfsgüterlieferung zeitnah den Menschen in der Ukraine zur Verfügung zu stellen, damit das Leid der Menschen und damit zu erwartende humanitäre Hilfe auch greifen kann. Es wäre gleichwohl auch ein versöhnliches Zeichen zwischen den Parteien für die Menschen in der Ukraine und in der Welt gesetzt.

Als weiteres Moment kann den Parteien nur umgehend angeraten werden, das Problem um die Ukraine und die damit verbundene Gefährlichkeit auf ganz kleiner Flamme zu halten.

Das nun aktuelle anberaumte Krisentreffen zum Ukraine Konflikt in Berlin hat unter der Federführung von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zu einer leichten Annäherung zwischen Moskau und Kiew geführt. Steinmeier sprach nach fast fünf Stunden zwar von einem „schwierigen Gespräch“ mit seinen Amtskollegen aus Russland, der Ukraine und Frankreich, Sergej Lawrow, Pawlo Klimkin und Laurent Fabius. „Aber ich glaube und ich hoffe, dass wir in einzelnen Punkten Fortschritte erreicht haben“, fügte er hinzu. (tagesschau.de, 18.08.2014.

Die Friedensverhandlungs- und Einigungs Gespräche in Berlin werden mit Sicherheit einen Fortschritt erkennen lassen um in der Folge darauf aufbauend, diesen Krisenherd in der Ukraine beilegen zu können.

Fluch

wenn die Kontrahenten sich weiterhin partiell und völlig von der Rolle, in der Sache falsch verhalten und vor allem sich völlig falsch agierend benehmen und die Medien ihr Übriges als „Schürendes Moment“ weiterhin dazu tun.

Segen

Wenn die Kontrahenten es erkennen und sich einigen, die Hilfsgüter zeitnah und nun rasch zu den betroffenen Menschen in der Ukraine durchzulassen. Gleichwohl gerade diese Hilfslieferung als Chance für alle Beteiligten gleichermaßen betrachten um in der Gemeinsamkeit die Menschen in den Vordergrund zu stellen und nicht die jeweiligen wie auch immer gearteten sonstigen Motive.

Herzlichst

Ihr
Thomas H. Stütz

Anmerkung.
Dieser Artikel ging bereits an ca. 600 Medien- und Presse Stellen

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