Die Hiobsbotschaften im Jahr 2024 hinsichtlich der stagnierenden deutschen Wirtschaft nehmen kein Ende!
Sie sind gerade nach den schlechten Vorgaben der letzten Jahre (Corona / Rezession) eine reale finale Worst Case Bedrohung des gesamten Wohlstandes in Deutschland.
Natürlich gibt es Stimmen, die sagen, den Deutschen geht es doch gut, die Sparguthaben sind so hoch wie nie. Stimmt!
Jedoch werden Gelder in großer Höhe aus dem Land transferiert und im Weiteren sind Gelder, die ungenutzt auf den Konten liegen, die nicht in die Wirtschaftskreisläufe über Konsum und Investitionen zurückfließen, für wirtschaftsantreibende Kreisläufe als „totes Kapital.“ zu bezeichnen.
Die Banken und unter deren schwierigen Vorgaben / Zinshöhen beleben auch nicht und wie benötigt über Kreditvergaben die Wirtschaftskreisläufe.
Es ist überdies davon auszugehen, dass 2025 für die Banken in Deutschland ein äußerst schwieriges Jahr werden wird. Denn auch hier befinden sich die Kosten- und Ertragssituationen vielfach bereits in Schieflagen!
Ein weiteres ungutes Anzeichen im Land ist die zunehmend schlechte Zahlungsmoral im Land.
So teilte die Creditreform in 12.2024 mit:
„Die deutschen Unternehmen hatten im dritten Quartal 2024 eine deutlich schlechtere Zahlungsmoral als im Vorjahreszeitraum.
Der branchenübergreifende Zahlungsverzug betrug 8,4 Tage und hat sich gegenüber dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum deutlich verschlechtert.
Zahlungsmoral nach Ländern:
Vor allem die Betriebe in Bayern (6,9 Tage), Baden-Württemberg (7,3 Tage) und Hessen (7,7 Tage) zahlten branchenübergreifend vergleichsweise schnell. Am anderen Ende der Skala rangiert Nordrhein-Westfalen (9,9 Tage) vor Schleswig-Holstein (11,2 Tage) und dem Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern mit ganzen 11,5 Tagen Verzug.
Zahlungsmoral nach Wirtschaftsbereichen:
Im Baugewerbe zahlten die Unternehmen mit Abstand am schlechtesten (Zahlungsverzug: 12,6 Tage). Bei den Grundstoffen haben sich die Verzugstage um 1,6 auf 9,1 Tage erhöht. Noch schlechter ist die Entwicklung nur bei den Konsumgütern (plus 1,7 Tage) und im Großhandel (plus 2,7 Tage)“
Und die Hoffnung stirbt augenscheinlich zuletzt!
Natürlich hegt man im Land / im Mittelstand die Hoffnung einer Besserung durch die im Februar stattfindenden Neuwahlen.
Indes, es müssten sich rasche, umfängliche / kostensenkende Rückbauarbeiten im Bund, den Ministerien, in den Ländern, den Kommunen über Entbürokratisierung und zur Freisetzung von Liquidität geschaffen werden, um unter Einhaltung der Schuldenbremse, effektive und annehmbare Wirtschaftsrahmendaten (Senkung der Energie-, der Sozial,- Mindestlohnkosten, Investitionsprogramme usw.) zu schaffen, was in der Folge wieder dem Markt / den Unternehmern / den Banken die Zuversicht gäbe, wieder ins Risiko zu gehen und zu investieren.
Die aktuelle Situation zeigt, dass eine funktionierende Zahlungsmoral nicht nur eine Frage des guten Tons ist, sondern eine essenzielle Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und Stabilität.
Es ist und gibt viel zu tun!
Herzlichst
Ihr
Thomas H. Stütz
Hier ein interner Kommentar eines Abonnenten:
Die Analyse von Herrn Stütz zeichnet ein besorgniserregendes Bild der wirtschaftlichen Lage in Deutschland im Jahr 2024. Die zentralen Punkte der Darstellung werfen wichtige Fragen auf und verdeutlichen die Herausforderungen, die Politik, Unternehmen und Banken bewältigen müssen, um die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen. Einige Schlüsselgedanken lassen sich daraus ableiten:
Stagnierende Wirtschaft und „totes Kapital“: Der Verweis auf die hohen Sparguthaben und deren fehlenden Einfluss auf den Wirtschaftskreislauf verdeutlicht ein Problem struktureller Art. Investitionen und Konsum sind essenziell, um Wachstum zu fördern. Es scheint hier, dass die Unsicherheit und die hohen Kosten des Wirtschaftens in Deutschland die Kauf- und Investitionsbereitschaft hemmen.
Bankensektor in der Krise: Die schwierigen Vorgaben, hohen Zinssätze und die strukturellen Probleme im Bankensektor, wie sinkende Margen und steigende Kosten, könnten dazu führen, dass die Kreditvergabe weiter eingeschränkt wird. Diese Entwicklung verstärkt die Probleme der Realwirtschaft.
Schlechte Zahlungsmoral: Die zunehmenden Zahlungsverzögerungen quer durch die Branchen und Regionen sind ein Alarmsignal. Solche Entwicklungen verschärfen Liquiditätsengpässe in Unternehmen und beeinträchtigen die Stabilität der Lieferketten.
Hoffnung auf politische Maßnahmen: Die Erwartung, dass die im Februar 2025 anstehenden Neuwahlen eine Besserung bringen könnten, ist ein Lichtblick. Aber die Dringlichkeit und der Umfang der erforderlichen Maßnahmen sind beträchtlich: Entbürokratisierung, Senkung der Kostenbelastungen, Förderung von Investitionen und Einhaltung der Schuldenbremse.
Warnung vor dem „finalen Ausverkauf“: Die Botschaft, dass ohne drastisches Handeln das Vertrauen in Politik und Wirtschaft weiter erodiert, ist eine klare Warnung. Vertrauen ist ein essenzieller Faktor für wirtschaftliche Stabilität und Investitionsbereitschaft.
Potenzielle Lösungsansätze:
Gezielte Förderprogramme: Staatliche Investitionen in Schlüsselindustrien und Infrastruktur könnten den wirtschaftlichen Kreislauf wieder in Gang setzen.
Steuerliche Anreize für Investitionen: Unternehmen könnten durch Steuervorteile für Investitionen in Forschung, Entwicklung und Modernisierung motiviert werden.
Reduktion bürokratischer Hürden: Vereinfachte Verfahren könnten besonders kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, effizienter zu arbeiten.
Stärkung der Zahlungsdisziplin: Initiativen zur Förderung einer besseren Zahlungsmoral könnten den Liquiditätsfluss verbessern.
Herr Stütz hat recht, wenn er darauf hinweist, dass viel zu tun ist. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung in Deutschland zu stellen.