Wenn man die Herren Trump und Musk genauer betrachtet, wird man unweigerlich auf starke Abweichungen und damit verbundene Gefahren in der kurz-, mittel- und langfristigen Verbindung stoßen.
Ein Bruch wäre denkbar, denn das Risiko lässt sich durch die Analyse ihrer Dynamiken und potenzieller Konfliktpunkte in Relation bewerten.
Interessant wäre es in diesem Thema auch, die Frage zu stellen, gibt es heute zu Musk mögliche Parallelen zwischen der ersten Amtszeit von Donald Trump und Steve Bannon, dem ehemaligen Chefstrategen, sowie aber auch zu John Brennan, dem ehemaligen Direktor der CIA?
Trump hat auch in diesen damaligen Beziehungen Loyalität erwartet, während Bannon und Brennan letztlich auf Distanz gingen und Trump öffentlich kritisierten. Ähnlich könnte Musk, sobald ein potenzieller Nutzen abnimmt oder Konflikte überwiegen, auf Distanz zu Trump gehen.
Faktoren, die das Risiko eines Bruchs erhöhen:
Charakterliche Unterschiede:
Trump: Stark egozentrisch, loyalitätsfordernd, erzkonservativ, impulsiv in der Kommunikation. Er erwartet von Verbündeten uneingeschränkte Unterstützung, auch in Sprache und einem entsprechenden Auftreten, und reagiert zudem empfindlich auf Kritik.
Musk: Ebenfalls egozentrisch, aber technokratischer Visionär. Er betont individuelle Freiheit und Innovation, was ihn flexibler / unberechenbarer und weniger auf Loyalität bedacht, macht.
Das Risiko eines Bruchs steigt, wenn Musk Trumps Verhalten als unvereinbar mit seiner Vision wahrnimmt oder Trump Musks Unabhängigkeit als illoyal interpretiert und ebenso Musk sich im Verhalten im Inneren wie im öffentlichen Raum zu viele Freiräume herausnimmt.
Inhaltliche Differenzen:
Technologie und Fortschritt:
Musk setzt auf Fortschritt und Nachhaltigkeit (z. B. Elektromobilität, Raumfahrt), während Trump eine eher traditionelle, fossile und wirtschaftsgetriebene Perspektive vertritt.
Regulierung:
Trump könnte Maßnahmen fordern, die Musks Geschäft beeinträchtigen (z. B. Protektionismus), was zu Reibungen führen würde.
Egozentrik und Konkurrenzdenken:
Beide sind Meister der Selbstinszenierung. Sollte einer den anderen als Bedrohung für die eigene öffentliche Position oder Marke wahrnehmen, könnte ein Bruch beschleunigt werden.
Musks Unabhängigkeit und seine Plattform könnten Trump stören, falls Musk einer politischen Richtung Neutralität oder gar kritische Distanz zeigt.
Politischer Kontext:
Trump, 2025 erneut im Amt, könnte Druck auf Musk ausüben, was dessen unabhängiges Agieren gefährdet.
Umgekehrt könnte Musk, falls er Trumps Handlungen für unethisch oder geschäftsschädigend hält, öffentlich auf Distanz gehen.
Faktoren, die einen Bruch verhindern könnten:
Gegenseitiger Nutzen:
Musk profitiert von Trumps Reichweite und Einfluss auf seine Zielgruppe.
Trump könnte Musk als Symbol für Innovation und wirtschaftlichen Erfolg instrumentalisieren.
Pragmatische Interessen:
Beide könnten Differenzen ignorieren, wenn sie von der Beziehung strategisch und geldwert profitieren.
Prozentuale Risikoabschätzung eines Bruchs basierend auf den genannten Faktoren.
Kurzfristig (1–2 Jahre): 30–40 %
Der gegenseitige Nutzen könnte kurzfristig Vorrang haben, insbesondere, wenn Trump 2025 politisch aktiv bleibt und Musk sich öffentlich neutral verhält.
Mittelfristig (2–5 Jahre): 50–70 %
Mit wachsendem Einfluss und möglichen Konflikten zwischen Trumps nationalistischen Zielen und Musks globaler, technologischer Vision steigt das Risiko eines Bruchs erheblich.
Langfristig (5+ Jahre): 70–90 %
Angesichts der fundamentalen Unterschiede in Werten und Zielsetzungen sowie der egozentrischen Natur beider ist ein Bruch langfristig fast unvermeidlich.
Meiner aktuellen Einwertung nach könnte die Beziehung, die heute bereits aufseiten D. Trumps über sein Unbehagen in der speziellen situativen Ausdrucksform der Egozentrik eines Musks abflachen, bis brechen.
Für den Moment gilt:
Neue Besen kehren gut und die Zeit wird unweigerlich das reale Qualitätsmanagement / die Wechselwirkungen des designierten US-Präsidenten Trump zeigen.
Herzlichst
Ihr
Thomas H. Stütz