Ein strategischer Leitkommentar zur soziologischen Erosion, dem Staatsversagen und der letzten Schwelle: die Nationalgarde.
Autor: Thomas H. Stütz
Chief Global Strategist
Berlin / Washington / Kapstadt – Juni 2025
Einleitung:
Westliche Demokratien stehen an einer Schwelle, die lange Zeit als undenkbar galt: Die innere Stabilität zerbricht nicht durch äußere Feinde – sondern durch eigene Versäumnisse.
Die eskalierenden Unruhen in den USA und der Eingriff von Präsident Trump – gegen den Widerstand des kalifornischen Gouverneurs – markieren den Beginn eines strategischen Wendepunkts, der weit über Amerika hinausweist.
Was sich hier abzeichnet, ist kein Ausnahmezustand. Es ist das Resultat einer jahrzehntelangen politischen Duldung soziologischer Erosion, die nicht benannt, nicht bekämpft, sondern in moralischen Narrativen verklärt wurde.
Der Preis dieser Unterlassung: Staatliche Souveränität muss nun mit militärischen Mitteln im Inneren verteidigt werden.
Die verdrängte Wahrheit: Der Staat verliert den Zugriff – von innen
Nicht nur in den USA, sondern ebenso in Europa – allen voran Frankreich, Großbritannien und Deutschland – beobachten wir eine beschleunigte Desintegration gesellschaftlicher Ordnung.
Drei Hauptfaktoren treiben diese Dynamik:
- Eine kulturelle Normauflösung, die Sicherheit, Leistungsprinzip und Autorität systematisch delegitimiert,
- eine unkontrollierte Migrationsarchitektur, die in vielen Fällen nicht Integration, sondern strukturelle Entkopplung erzeugt,
- Sowie eine Mentalitätsverlagerung: Weg von Eigenverantwortung, hin zur staatlich erwarteten Vollversorgung – bei gleichzeitiger Verachtung desselben Staates.
Das Ergebnis ist flächendeckend sichtbar:
- Gewalt, Kriminalität und soziale Desintegration nehmen zu,
- Staatsausgaben explodieren, während Wirkung und Vertrauen sinken,
- und die politische Handlungsfähigkeit wird durch ideologische Selbstblockade systematisch untergraben.
Der europäische Trugschluss: „Uns wird das nicht passieren.“
In Europa herrscht noch immer eine gefährliche Illusion: dass die Dynamik amerikanischer Großstädte auf hiesige Verhältnisse nicht übertragbar sei. Doch Zahlen, Daten und Realität sprechen eine andere Sprache:
Frankreich erlebt regelmäßig bürgerkriegsähnliche Zustände in den Banlieues, Großbritannien verliert ganze Stadtteile an ethnische Gewaltökonomien und organisierte Parallelstrukturen,
Deutschland verzeichnet einen exponentiellen Anstieg schwerer Gewalttaten – bei gleichzeitigem Rückzug der Exekutive aus bestimmten Zonen.
Die Mechanik ist überall dieselbe:
Staatliche Autorität wird unterwandert, herausgefordert und schließlich ersetzt – nicht mehr durch offene Revolte, sondern durch funktionale Schattenstrukturen. Gerichte urteilen milde, Polizei wird zurückgedrängt, Politik beschwichtigt.
Wer jetzt nicht handelt, wird innerhalb der nächsten zwei Jahre einen systemischen Kontrollverlust erleben,
in dem der Rückgriff auf militärische Mittel nicht mehr nur möglich, sondern unvermeidlich wird.
USA als Vorbote – Trumps Reaktion als Zäsur
Der Eingriff von Präsident Trump in Kalifornien ist mehr als ein politisches Signal – es ist ein Staats notwendiger Akt.
Er markiert die Rückkehr der Exekutive zur staatlichen Verantwortung, und er ist nicht das Problem, sondern die längst überfällige Antwort auf jahrzehntelanges Staatsversagen.
Dass dieser Schritt nun – gegen den Widerstand der Lokalregierungen – erfolgt, zeigt den Ernst der Lage. Und:
Damit beginnt auch international eine Zeitenwende im Umgang mit innerstaatlicher Zersetzung, Migrationsduldung und systemischer Passivität.
Wer das nicht erkennt, wird nicht in Frieden leben – sondern im Irrtum vergehen.
Fazit: Die letzte Schwelle – und was jetzt zu tun ist
Die liberale Ordnung hat nur dann eine Zukunft, wenn sie sich selbst wieder ernst nimmt – und ihre Wehrhaftigkeit als zivilisatorische Notwendigkeit begreift. Dazu braucht es kein Pathos, sondern Klarheit und Konsequenz:
1.Strategische Re-Nationalisierung der inneren Sicherheit
Staaten müssen wieder souverän handeln können – frei von ideologischen Fesseln, NGO-Einfluss und Moralüberhöhung. Das Gewaltmonopol ist kein verhandelbares Gut, sondern Existenzbedingung jeder funktionierenden Gesellschaft.
2. Strukturelle Migrations-Neuausrichtung
Migration muss wieder ein gestaltbarer Prozess sein – mit klarem Ordnungsrahmen, Aufnahmelogik, Integrationsfähigkeit und Rückführungsmechanismus. Alles andere zerstört langfristig jeden sozialen Frieden.
3. Mentale Reformatierung der politischen Kultur
Der Staat ist nicht Dienstleister für Anspruchsmentalität – sondern Garant für Ordnung, Freiheit und Sicherheit.
Politik muss aufhören, Illusionen zu verwalten, und beginnen, Realitäten zu gestalten.
Demokratie ist nicht die Abwesenheit von Konflikt, sondern die Fähigkeit, ihn im Sinne der Ordnung zu entscheiden.
Wer das verwechselt, schafft keine Freiheit – sondern ein Vakuum, das andere füllen.
Thomas H. Stütz
Chief Global Strategist