Chance oder Risiko zum Thema Syrien Teil 2

Lesedauer 5 Min.

Hintergrund ist ein Artikel der FAZ vom 10. September 2013: Syrien-Konflikt: Obama erwägt Verzicht auf Militärschläge

Ein regelrechtes und großes Kasperletheater für die Öffentlichkeit.

Nun zunächst einmal, was ist geschehen und wie war die Situation denn wirklich. Eben nicht die mediale , die den Menschen über Bilder und Berichte vorgekaut wurde.

Obama und Amerika planen und vollziehen seit vielen Jahren im Mittleren und Nahen Osten eine mehr als in Frage zu stellende politische und militärische Vorgehensweise und ein aktives Treiben auch und gerade über deren Geheimdienste, die einzig dazu dient, Einfluss und Macht in eben diesen Regionen zu bekommen. Beispiele aus den vergangen Jahren gibt es zu Hauf: Iran, Libyen, Ägypten Irak, Kurdistan usw. Nun in Syrien haben sich die Amerikaner schlicht und ergreifend verkalkuliert.

Ganz Zufällig kam es zu einem Chemieangriff?

Nachdem man seit vielen Monaten nicht an und in Sachen Assad weiter kam und das Ziel hieß, beseitigen, da kam es so ganz Zufällig und gerade zu diesem Zeitpunkt zu einem Chemieangriff? Blödsinn. Bis heute ist nicht beweisen und wird auch nicht bewiesen werden können, dass Assad dies anscheinend veranlasst haben soll. Vielmehr ist nach wie vor davon auszugehen, dass dies eine gezielte Aktion Dritter (geheimdienstgeplant) war, die man buchstäblich Assad unterzujubeln wollte.

Doch keiner glaubte daran und seien Sie versichert, alle Länder der Erde wissen, wie man Dinge über die jeweiligen Geheimdienste oder durch Unterstützung der sogenannten Gegner eines Regimes oder einer Person, inszeniert und gezielt lancsiert und einsetzt um ein vorher gewolltes Ergebnis zu bekommen. Gerade aus diesem Grunde erkannten einflussreiche Länder, wie auch England, dass dieses Risiko den USA über dieses Alibi des Chemiewaffeneinsatzes zu folgen, ein hohes und unkalkulierbares Risiko ist, welches man nicht eingehen sollte und man nicht eingehen wird.

Dies wäre ansonsten für England einem Glaubwürdigkeits- und Image Selbstmord gleichgekommen.

Die Folge war die Absage an Obama und an die USA. Parallel dazu standen und dies in einer festen Geschlossenheit, schon Russland und weitere Länder sehr demonstrativ zu Syrien. Eine klare Botschaft an Obama, an England und alle anderen. Obama wusste bereits zu diesem Zeitpunkt, dass ein Militärschlag nicht zu machen sein wird ohne dass dies ein zu großes und unkalkulierbares Risiko eines weltweiten Desasters damit auszulösen und nach sich ziehen wird. Also brauchte er dringendst Zeit. Was machte er dann ganz plötzlich: Er verschob die Entscheidung obwohl in den Tagen und Wochen davor, er immer wieder wie von Ihm präsent dargestellte, dass er der Entscheider in der Ausführung eines Militärschlages sein wird. gleichwohl konnte er auch nicht davon ausgehen, dass der Kongress oder auch die UNO seinem Plan zustimmen werden.

Und so kam zeitgerecht der G20 Gipfel in Moskau. Und was glauben Sie spielte sich hinter den Kulissen wirklich ab. Obama warb für eine Breite, am besten in der Gesamtheit der Teilnehmer und bekam Sie nicht. Putin bestand auf seine Haltung und seine Position sich zu Syrien zu stellen und Assad zu schützen. Und genau hier ist nach wie vor und von Anfang an das Problem von Obama, auch nach dem G20 Gipfel. Denn gleich wie, wer und was entscheidet, glauben Sie wirklich man nimmt einen Riesen wir Putin und Russland nicht ernst als Großmacht und in seiner Position! Insofern war die Schlusserklärung auf dem Gipfel ein mediales Moment aber keines in der Sache selbst.

Bedauerlicher Weise machte unsere Kanzlern Merkel hier einen ganz entscheidenden Fehler.

Zunächst einmal stellten Sie sich gegen Obama und die Pläne der USA. Eine bis dahin gute und mutige Entscheidung. Keine Frage, dass man Sie daraufhin unter Druck setzte. Sie kippte um und unterschrieb dann einen Tag später doch die Abschlusserklärung. Ihre spätere Erklärung Sie hätte hier Rücksichtnahme auf die EU Partner genommen um bei diesen EU Ländern eine Breite zu haben, war zudem eine reine Ausrede um nicht endgültig das Gesicht zu verlieren. Denn seit wann ist Merkel im Auftrag der EU auf dem G20 Gipfel unterwegs? Und wie war die Haltung in den EU Ländern selbst? Sie war zunächst auf einem guten Weg, aber Sie und Ihre Berater, auch Westerwelle, bekamen schlicht und ergreifend, kalte Füße.

Eine folgenschwere und falsche Entscheidung wie sich heute deutlich herausstellt.

Denn zum Ersten schätzte man die Situationen und Positionen der Beteiligten völlig falsch ein und zum Zweiten wird diese falsche Entscheidung im Kontext von Merkels weiterer national begangener Fehler der letzten Wochen auch sicher unnötiger Weise negativ auf die Bundestag Wahl auswirken. Denn das deutsche Volk war stets gegen die Haltung der Kanzlerin und gegen die Haltung der USA. (Ich schrieb bereits über diese Thema) Stellt sich an dieser Stelle auch einmal die Frage nach den Beratern der Kanzlerin. (National wie international)Sicher sollte man hier dringendst austauschen.

Nun, anlässlich einer Pressekonferenz von US-Außenminister John Kerry, am Montag in London hatte dieser überraschend gesagt, Assad könne einem Militärschlag noch entgehen, wenn er binnen einer Woche alle Chemiewaffen an die Staatengemeinschaft übergebe. Sofort nimmt Russlands Außenminister Lawrow seinen US-Kollegen beim Wort und überrascht mit einer neuen Friedensinitiative. Man wird die Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen.

Und ganz plötzlich innerhalb einer Stunde teilte Syriens Außenminister mit, dass er diesen Vorschlag begrüßt.

Nun was ist passiert. Erst einmal: Keineswegs war Kerry müde oder unkonzentriert, wie die Medien dies nach außen verkauften. Was für ein Humbug, denn Carry und andere Personen sind Vollprofis in diesem knallharten Geschäft und die verhalten sich nicht wie Privatleute und deren Schwächen. Auch können Sie versichert sein, dass Obama nicht überrascht war und oder Kerry hierbei einen Alleingang machte. Vielmehr gab es hinter den Kulissen zwischen und bewusst auf dieser Ebene der Außenminister in Genehmigung Ihrer Regierungschefs auch mit Syrien einbezogen, Absprachen für diese Abläufe.

Obama hatte den größten Verlust.

Ziel sollte es sein, alle Beteiligten in eine Position zu versetzen, eine Lösung zu finden und zu haben mit der alle leben können und vor allem eben um auch nach außen in der Welt nicht Ihr Gesicht, Geld, und Ihre Macht zu verlieren. Und den größten Verlust hatte Obama auf seiner Seite und er wusste darum. Deshalb erst war ein solches Ergebnis, da eben in Wirklichkeit Obama und die USA als einzige wirklich unter echtem, auch und vor allem weltweitem öffentlichem Druck waren, möglich. Nach außen hin ein Schauspiel und von innen heraus mit Beteiligung aller vorstehend genannten Kontrahenten brillant geplant und durchgeführt.

Was wird nun passieren: Obama ist hocherfreut und stimmt dem zu. Russland wird sich der Sache der Chemiewaffen auch mit Akzeptanz von Assad in der Kontrolleur Funktion annehmen. Assad stimmt allem zu und freut sich, dass Russland dies alles übernimmt. Die USA beschweren sich hier nicht und warum wohl? Weil Sie Ihr Gesicht öffentlich nicht verloren haben und noch wichtiger, dass Sie aus der Sache rauskommen werden.

So sind nun alle Beteiligten öffentlich aus der Sache gut herausgekommen und präsentieren sich jetzt, jeder für sich so, als ob er der Nabel der Welt gewesen wäre, der und nur durch Ihn diese Lösung möglich gewesen wäre. Allen voran die USA. Zitat. Nur durch unsere massiven militärischen Drohungen war dieser Durchbruch erst möglich.

Was für ein Humbug Mr. Obama.

Und so wird am Schluss die deutsche Kanzlerin in Deutschland einzig als eine Person dastehen die kein Rückgrat hatte und kalte Füße bekam, sowie als eine Person, die in Ihrem Tun und in Ihrer Haltung als Kanzlerin und Mensch, nicht positiv einzuwerten sein wird.

Warten Sie nun ab liebe Leser, national in Deutschland werden jetzt die Parteien sich diesen Umstand noch vor der anstehenden Bundestags Wahl zu Nutze machen und dies gegen die Kanzlerin verwenden.

Nochmals und warum Frau Merkel, weil Ihre Berater mies waren und sind und Sie kein Rückgrat haben und hatten. Sowenig wie die Sachen Brüssel und die EZB betreffend.

Gott beschütze uns alle.

Herzlichst
Ihr
Thomas H. Stütz

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