Weihnachtsgruß

Lesedauer 4 Min.

Inzwischen neigt sich das für uns alle sehr ereignisreiche Jahr 2015 seinem Ende entgegen.

Zeit, einmal ganz in sich gekehrt, sich seinen Gedanken hinzugeben und einmal das Jahr in allen Einzelheiten, allen Geschehnissen und Veränderungen sich ehrlicher Weise und damit auch schonungslos vor die eigenen Augen zu führen.

Wie gerne würde ich Ihnen allen heute im Jahr 2015 schreiben können, dass alles gut ist und vor allem gut wird. Doch ich kann es leider nicht und dies macht mich sehr betroffen und zudem machte es mich im Jahr 2015 oft auch sehr ärgerlich.

Doch ich bin nicht undankbar dafür dies alles sehen, erkennen und erleben zu dürfen, denn gerade in diesen Momenten, wird mir wirklich immer wieder klar gemacht, wer ich bin und warum ich vieles mache und niemals aufhören werde mich für die Menschen, für Gerechtigkeit, für Freiheit und vieles Weitere mehr, einzusetzen.

Damit verbunden geht natürlich einher, sich gegen einen antisozialen oder einen antidemokratischen Staat oder dergleichen Gruppierungen, gegen Ungerechtigkeiten und vor allem gegen die Unfreiheit der Menschen, faktisch wie im Geiste, sich jedem in den Weg zu stellen und unmissverständlich aufzufordern in einen Dialog zu treten.

Dies zu tun ist oft nicht populär, macht keine Freunde, weder in den Strukturen noch in der Politik. Doch es fördert Respekt und dies alleine ist die Grundlage von echter Akzeptanz und damit die Grundlage zusammen zu kommen.

Und es ist gut so, denn jeder von Ihnen, mich eingeschlossen sollte sich jeden Tag fragen, warum machen wir dies alles mit, für wen oder für was?

Nur um monatlich noch mehr Geld zu verdienen, ein größeres Auto oder 2 oder 3, oder ein größeres Haus zu besitzen oder 2 oder 3, die Welt zu bereisen, die tollsten Hotels, Restaurants und Veranstaltungen der Welt gesehen und erlebt zu haben und alles getan zu haben, was man sich nur wünschte? Schlussendlich nur das eigene Ego zu befriedigen oder befriedigt zu haben?

Wie lächerlich wird dies alles, wenn man im Leben die Chance nutzte und dies alles schon hatte. Und am Ende übrig bleibt zum einen das eigene Erkennen von sich selbst und dann stellt man wirklich die kardinale Frage an sich selbst: Ja war es dies nun, machte dies Sinn deswegen jeden Tag aufzustehen? Wo also ist der Sinn, wo also ist der Platz jedes Einzelnen?

Ich weiß um so viele Menschen im Land die so notwendig echte Hilfe benötigen und darauf angewiesen sind, Tag für Tag und nicht nur an Weihnachten.

Ich weiß um so viele Menschen im Land, die derart in Not sind, physisch wie aber auch psychisch. Menschen, die sich jedoch aus Scham und aus Gründen, den letzten Rest der eigenen Würde nicht zu verlieren, sich der Öffentlichkeit und den Ämtern nicht zeigen und sich täglich fragen, was dies alles, der tägliche Kampf, die Not, die Perspektivlosigkeit und vor allem deren Vereinsamung in dieser aufgeblasenen irrealen Welt durchzuhalten, überhaupt noch soll?

Ich kann Ihnen gerne hierzu die Antwort geben:

„Sie sind wert und Sie selbst sind der Schlüssel für sich selbst und Ihre Seele und damit für den Sinn Ihres eigenen Lebens“

Denn Sie selbst sind das Beste, was die Welt hervorgebracht hat, Sie selbst, sind der wirkliche Motor der Welt, Sie selbst, in Ihrer Persönlichkeit und in Ihrer Würde sind nicht nur unantastbar, ja Sie sind jeder von Ihnen, wertzuschätzen und damit zu beschützen.

Und hier schließt sich der Kreis, für alle die den wahrhaftigen Glaube in sich tragen, aber gerade auch für all jene, die den Zugang hierzu verloren haben oder gar die Türe hierzu noch gar nicht geöffnet haben.

Die Tage des Advents ist die Zeit, die uns auf Weihnachten vorbereiten soll, auf das Fest das wir zur Erinnerung an die Ankunft Christi als Mensch vor bereits über 2000 Jahren in Bethlehem feiern.

In Bethlehem begann der Weg Christi auf dieser Erde, der in seinem Leiden und Sterben für unsere Sünde und Schuld und in seiner Auferstehung seinen Höhepunkt fand. Nur durch dieses Opfer Christi hat uns Gott einen Weg in seine Herrlichkeit bereitet.

Gleich ob Sie hierzu nun einen Zugang haben oder nicht, wahrhaftig Glauben oder nicht? Doch eines ist unbestritten für uns alle gleichermaßen die Basis:

Mit der Erkenntnis der Notwendigkeit einer gegenseitigen Wertschätzung, dass wir alle, trotz aller unterschiedlichster Haltungen und im Auftreten wir Menschen und in der Gemeinschaft das wirklich Wichtigste auf dieser Welt sind, wird unsere Welt und damit die Menschen in der Breite erst wieder über sich selbst, nach innen und nach außen in einer Gemeinschaft wieder zusammengeführt.

Und je mehr und je schneller uns dies gelingt, je schneller werden die „egoistischen und kaltschnäuzigen Ausbeuter“ welche die Menschen lediglich für Ihre Ziele und ihren Nutzen missbrauchen in Ihre Schranken gewiesen und damit schlussendlich eliminiert.

Sie glauben nicht dran, ich schon und dies treibt mich persönlich jeden Tag an, denn nichts ist mehr wert, als dafür täglich aufzustehen!

Sie sollten dies auch tun, jeder für sich, Tag für Tag. Glauben Sie daran und setzen Sie jeden Tag einen Fuß vor den anderen, machen Sie einen kleinen Schritt nach dem anderen und machen Sie sich dabei bewusst, dass gerade diese Momente über Sie, der Welt erst eine echte Berechtigung und vor allem aber erst eine wirkliche Bedeutung geben und dadurch erst unsere Welt wieder zu einer besseren wird.

Sorgen wir alle gemeinsam dafür, dass die Welt die wir haben, unsere Welt für uns alle gleichermaßen wieder eine bessere Welt wird.

Ich wünsche Ihnen allen von ganzem Herzen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Möge Sie unser aller Gott durch seine segnende Hand schützen, stärken und bewahren.

Ihnen allen frohe Weihnachten
Ihr
Thomas H. Stütz

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